Auftreten und Rückgang des Rift Valley Fever (RVF) - 07/2007

Aus Tansania Information
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<Vergl. Tans.-Inf. 3/07 S. 2>

Das RVF-Virus wird von Moskitos vom Vieh auf Menschen übertragen, u. U. auch durch Kontakt mit kranken Tieren, ebenso durch den Genuss von Milch und Fleisch.

In Tansania breitete sich das RVF während vier Monaten in zehn Regionen aus.

Von Mitte Jan bis Anf. Mai erkrankten 264 Menschen an RVF, 134 starben. Am meisten war die Dodoma-Region betroffen: 85 Todesfälle, 130 Aufnahmen im Krankenhaus.

Gesundheitsbeauftragte erklärten, der ab Mai beobachtete Rückgang neuer Erkrankungen zeige den Erfolg der Kampagne gegen das RVF. 46.680 Rinder, 56.990 Ziegen und 32.000 Schafe verendeten infolge von RVF. Durch Impfung des Viehs konnte man die Ausbreitung des RVF eindämmen. Zu den Maßnahmen zur Eindämmung des RVF gehörten auch Beschränkung von Viehtransport und in einigen Gebieten das Verbot des Verzehrs von Rindfleisch.

Die Bevölkerung reagierte positiv auf eine Aufklärungskampagne, die vor allem bei den Vieh züchtenden Bevölkerungsgruppen durchgeführt wurde. In der Dodoma-Region trieben so viele Tierhalter ihr Vieh zu den Impfzentren, dass der Impfstoff nicht ausreichte. Für Impfung und Aufklärung wurden ca. 4mrd/- TSh ausgegeben.

Das RVF führte zu einem beträchtlichen Rückgang des Konsums von rotem Fleisch. Die Einnahmen der Bevölkerungsgruppen, die von der Viehzucht abhängen, gingen drastisch zurück. Fisch und Geflügel wurden viel teurer.

Mitte Juni versicherte die Regierung, das RVF sei nun unter Kontrolle. Diese Krankheit trete normalerweise alle sieben bis zehn Jahre auf, berichtete der zuständige Staatsminister.

In Kenia erkrankten zwischen Nov. 06 und März 07 684 Menschen an RVF, 155 starben. Somalia meldete 114 Erkrankungen, 51 Todesfälle. (DN 17./23.5.07; Guardian 19.6.07; IRIN 10.5./ 19.6.07)