Kirchen - Moscheen - 06/2016

Aus Tansania Information
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Muslime, Christen unterstützen Magufuli

Der tansanische Mufti Zuberi bin Ally rief die religiösen Führer auf, Dr. Magufulis Kampf um Ethik und Integrität im öffentlichen Dienst zu unterstützen. Alle müssten ehrlich für die Entwicklung des Landes arbeiten und egoistisches Verhalten vermeiden. Die Vorsitzende der muslimischen Frauen unterstützte Magufulis Austeritätspolitik und forderte die Regierung auf, alle zur Verantwortung zu ziehen, die im Bericht des General-Kontrolleurs wegen Untreue und Amtsmissbrauchs benannt wurden.

Der lutherische Bischof Dr. A. Malasusa ordinierte vier Pfarrer in der Azania Front Kirche in DSM. Er forderte sie auf, hart zu arbeiten, feiern könnten sie später, wenn sie mit der Krone des Lebens belohnt würden. Malasusa lobte JPMs nüchterne Arbeitsethik, sie entspreche dem christlichen Ethos.

Der katholische Bischof von Moshi verteidigte die neu eingeführte kostenfreie Schuldbildung und rief die Eltern auf, ihren Teil beizutragen. Ernährung, Uniformen und Schreibmaterial für die Kinder seien Sache der Erzieher, nicht der Regierung. Es sei verantwortungslos, Kinder ohne eine Tasse Tee zur Schule zu schicken.

Citizen 11.04.; 07.05.16; Guardian 07.05.16

Osterbotschaften der Kirchen

Der Sekretär der moravischen Küstendiözese, Pastor E. Mwamakula, rief Christen und Landsleute dazu auf, die Bemühungen der Regierung um Sicherheit und Frieden zu unterstützen. Besonders Kinder und Jugendliche dürften nicht radikalen Gruppen zum Opfer fallen.

Bischof Dr. A. Malasusa der lutherischen Ost- und Küstendiözese sagte, es genüge nicht, Präsident Magufuli zu applaudieren. Jede/r müsse an seinem und ihrem Platz dafür eintreten, dass verantwortliches Handeln wieder geschätzt und eingefordert wird. Alle sollten Gott für einen gläubigen Staatsmann wie JPM danken und für ihn und das Land beten.

Der katholische Bischof von Morogoro, T. Mkude, pries den umfassenden Kampf der Regierung für gute Dienstleistungen und gegen Korruption. Wenn alle Tansanier ehrlich arbeiteten, würde es dem Land sofort besser gehen und die ungleichen Besitzverhältnisse könnten ausbalanciert werden. Auch der katholische Bischof von Sansibar begrüßte in der Kathedrale von Stone Town Magufulis entschlossenen Kampf gegen Korruption, Veruntreuung, Steuerhinterziehung und Drogenhandel.

„Steht es mit mir durch!“

Präsident Magufuli (selbst ein Katholik) besuchte unangekündigt den Ostergottesdienst der lutherischen Azania Front Kathedrale. In einer Ansprache an die Gläubigen rief er zu friedlichem Zusammenleben trotz Unterschieden in Religion, Hautfarbe oder politischer Überzeugung auf. Alle Tansanier müssten hart arbeiten, damit das Land von seinen reichen Naturschätzen profitiere und von einem Empfänger- zu einem Geberland werden könne. Im Zusammenhang mit seinem Motto „Hapa kazi tu – Arbeit und sonst nichts“ erinnerte er an das Bibelwort: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“ (2. Thess. 3.10f) und erhielt dafür donnernden Applaus. Der Kampf gegen tief verwurzelte Laster erfordere von allen viel Geduld und unablässige Fürbitte für die Regierung. Bischof Malasusa rief Magufuli und seine Frau Janeth zum Altar und spendete ihnen einen speziellen Segen.

DSM-Regionalkommissar P. Makonda besuchte den Gottesdienst der anglikanischen St. Albans-Kathedrale. Er forderte alle auf, ihre Waffen registrieren zu lassen und alles für eine sauberere Stadt zu tun. Die Regierung sei dringend auf die Fürbitte aller Gläubigen angewiesen, denn der Kampf gegen korrupte Beamte sei sehr schwer. An einem solchen unehrlichen Menschen hinge oft eine ganze Reihe weiterer Profiteure. Die Kirchen sollten ihren Einfluss nutzen, um Kriminelle zum Guten zu bekehren. Der anglikanische Bischof V. Mokiwa ging auf häufige innerkirchliche Zwistigkeiten und Rivalitäten ein. Dies schwäche die christlichen Gemeinschaften.

Die kontroverse Wahl und Regierungsbildung auf Sansibar wurde von den führenden Geistlichen nicht offen angesprochen. In Arusha veranstalteten 20 christliche Konfessionen erstmals einen gemeinsamen Karfreitagsgottesdienst im Stadion.

Beim Besuch katholischer Gottesdienste in Arusha wandte sich der Staatspräsident ebenfalls an die Gemeinde: Es sei eine Schande, dass ein so reich mit fruchtbarem Boden und Naturschätzen gesegnetes Land so viele Arme neben einigen Reichen habe. Dies sei Folge von dürftiger Staatsführung, Misswirtschaft und Egoismus. Anstatt die herrlichen Wildbestände für einen blühenden Tourismus zu nutzen, seien diese zur persönlichen Bereicherung geplündert und dezimiert worden. Besserung sei möglich, wenn alle seine, JPMs, strengen Maßnahmen mittrügen. „Tansania steht vor gewaltigen Herausforderungen. Steht es mit mir durch, während ich eure Probleme löse“.

In der Kagera-Region wurden innerhalb eines Jahres zwei katholische, eine lutherische und fünf Pfingst-Kirchengebäude niedergebrannt. Die Polizei rief die Bevölkerung auf, die Täter zu benennen.

Citizen 28.03.16; DN 22.,28.03.; 04.,09.05.16; Guardian 20.03.; 09.05.16