Thema: Bildung und Ausbildung II: Schulen, Hochschulen: Berufsbildung - Erwachsenenbildung - 02/2017

Aus Tansania Information
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Die kanadische Regierung bietet 1.200 jungen Tansanier/innen ein Trainingsprogramm an, das ihnen hilft, eine realistische Berufwahl zu treffen. Besonders werden Kenntnisse für die Bereiche Bergbau und Tourismus angeboten.

Die Behörde für Berufsbildung (VETA) bietet in Zusammenarbeit mit einer Mobiltelefon-Firma Kurse über eine App (www.air telfursa.com/vsomo) an. In den Regionen Arusha, Dar-Es-Salaam, Dodoma, Mbeya und Mwanza haben sich dafür bereits mehr als 10.000 Teilnehmende eingeschrieben. Für TZS 120.000 können Airtel-Kunden einen Kurs absolvieren, z.B. Motorrad-Wartung, Elektrik, Mobiltelefon-Reparatur, Metallbearbeitung oder Kosmetik.

Die EU finanziert ein dreijähriges Projekt „Wirtschaftliche Aktivierung junger Menschen“ (YEE). Plan International, Voluntary Services Overseas und VETA bilden die Teilnehmenden zu Facharbeitern aus. Dabei werden Benachteiligte wie Mittellose, Opfer von Frühschwangerschaft und Behinderte bevorzugt. Die teilnehmenden Jugendlichen haben gute Job-Chancen, besonders in den Regionen Lindi und Mtwara, wo sich in Folge der Erdgas- und Graphitfunde neue Betriebe ansiedeln. Sie können auch Kooperativen bilden und erhalten dann Kredite von den lokalen Behörden.

Die Handwerkskammer Hamburg und VETA führen ein Pilotprojekt zur dualen Ausbildung durch (www.hwkdualsystem.co.tz). Dabei befinden sich die Azubis in einem formalen Ausbildungsverhältnis in einem Betrieb und besuchen darauf abgestimmte Kurse einer VETA-Einrichtung. Das Projekt bedient zur Zeit die Bereiche Automechanik, Elektrotechnik und Gastgewerbe. Damit soll die vielfach beklagte Theorielastigkeit der VETA-Angebote überwunden werden.

Die Kagera-Region wird in Bukoba ein regionales Berufsbildungszentrum der VETA erhalten, sobald die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen.

Die „Agentur für Globales Lernen“ (Tanzania Global Learning Agency – www.tagla. go.tz) bietet in Zusammenarbeit mit der Universität Quebec Fortbildungskurse internationaler Trainer über Internet und Videokonferenzen an. Sie wenden sich vor allem an Verwaltungsmitarbeitende. Dadurch können teure Auslandsreisen vermieden werden.

2016 schlossen am Institut für Erwachsenenbildung 957 Personen einen Alphabetisierungskurs ab, davon 578 Frauen. Das Bildungsministerium will 2017 nachprüfen, ob tatsächlich 4,5 Mill. Erwachsene weder lesen, noch schreiben, noch rechnen können, wie eine Studie der UNESCO ergeben hat.

Citizen 02.,18.07.16; DN 27.11.15; 21.04.; 07.,09.12.16; Guardian 02.10.15