Zu Abbau und Nutzung von Uran - 05/2011

Aus Tansania Information
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kommentar

Die Probleme des Atomkraftwerks in Fukushima sollten die tansanischen Verantwortungsträger darauf hinweisen, dass unser Land, obwohl es 2012 ein weiterer Lieferant von Uran, dem wichtigsten Rohstoff für Atomkraftwerke, wird, den Gedanken, jemals eine solche Einrichtung zu haben, absolut verwirft. Tansania hat, neben der normalerweise problematischen Wasserkraft viele starke alternative Quellen für Strom: Erdwärme, Gas, Sonnenenergie, Kohle, Agrotreibstoff und möglicherweise Meereswellen und die Kraft der Gezeiten. Tansania sollte nicht länger über die katastrophale Atomenergie phantasieren. (Citizen 17.3.11)

Vorbereitung für Uranabbau

Der Minister für Energie und Bodenschätze betonte Mitte März, Tansania werde am Abbau des Urans, der im kommenden Jahr beginnen solle, festhalten.

Doch Professor Iddi Mkilaha, Generaldirektor der Tanzania Atomic Energy Commission (TAEC) sagte, die Behörde habe noch keine Lizenz für den Abbau von Uran verliehen, damit Mantra seine Arbeit beginne. Es gebe noch viele Regulierungen, die befolgt werden müssten, und TAEC werde in nächster Zukunft keine Lizenz an Firmen des In- und Auslands verleihen, es sei denn man hält sich an die richtigen Vorgehensweisen. "Weltweit nahm die Beachtung der Regulierung zu, damit die Sicherheit der Angestellten, der Öffentlichkeit und der Umwelt vor dem Abbau gewährleistet ist", sagte er. - Tansania könnte der dritt-, vielleicht auch zweitgrößte Uranproduzent Afrikas werden, der achtgrößte weltweit. (East African 21.3./4.4.11)

Präsident Kikwete zu Uranabbau und Atomkraft

Er wies das Ministerium für Kommunikation, Wissenschaft und Technologie an, die Formulierung von Leitlinien für den Uranabbau im Land zu beschleunigen. Auch sollte es die Nation auf Atomenergie vorbereiten. Sie sei die Energie der Zukunft, für Stromerzeugung unverzichtbar. "Obwohl das im Augenblick nicht dringend sein mag, denn wir konzentrieren uns auf Erdgas und andere Quellen, aber wir sollten jetzt anfangen, über Atomkraftwerke nachzudenken", sagte er. Die undichten Stellen des Atomreaktors in Japan sollten unsere Träume hinsichtlich dieser Technik nicht vertreiben. Kikwete ist voll Zuversicht, es werde der neuen Technik bald gelingen, Tragödien wie die in Japan zu vermeiden. Der zuständige Minister antwortete, die betreffenden Regulierungen würden von der TAEC formuliert. Im kommenden Monat seien sie fertig. (DN 24.3.11)

Zur Beteiligung am Uranabbau

Angesichts der Krise des japanischen Atomkraftwerkes nahm die russische staatseigene Firma für Atomkraft, JSC Aomredmetzolosto (ARZM) Abstand von dem Plan, Anteile des Mkuju Uranium in Höhe von 1,16 Mrd. $ zu erwerben, wie mit Mantra Resources vereinbart worden war.

Nachdem die australische Firma Mantra Resources Ltd. mit der russischen Firma ARZM vereinbart hatte, den Preis von 1.160 Mrd auf 944 Mrd. $ zu senken, ist das Uranabbau-Projekt wieder im Gleis. Die für Juli 2011 geplante Transaktion sieht vor, dass ARMZ auch das Aushängeschild Mkuju-River-Projekt übernimmt. (East African 21.3./4.4.11)

Die australische Gesellschaft Uranex Tanzania Ltd. leidet unter den Folgen der Probleme der Atomkraft in Japan; der Preis ihrer Aktien ging um 30 % zurück. Aber sie wird die Erforschung der Uranvorkommen in unterschiedlichen Gebieten Tansanias keinesfalls aussetzen oder gar aufgeben. (Citizen 17.4.11)