Zu Problemen der Tanzania-Zambia Railway Authority (Tazara) - 02/2009

Aus Tansania Information
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Während der letzten zehn Jahre verschlechterte sich die Leistung der Tanzania-Zambia Railway Authority (Tazara) ständig.

Mit dem Ziel, sie zu retten, wurde das Leitungsgremium im Aug. 08 still und leise neu besetzt, ein neuer Firmenchef berufen. Der bisherige Generaldirektor habe die Firma in schlimme Misswirtschaft und finanzielles Chaos geführt, hieß es.

Nun droht der Tazara der Kollaps. Sie schuldet unterschiedlichen Kreditgebern mindestens 45 Mio. US$, mehr als 300 ehemaligen Angestellten 2,3 Mio US$. Sie haben bereits geklagt.

Im Augenblick hat die Tazara etwa 3.000 Angestellte, pro Monat Lohnkosten in Höhe von 1,7 Mio. US$.

Im Aug. 08 waren von den nahezu 400 Waggons nur 46 einsetzbar, von den ursprünglich 31 Lokomotiven sind nur noch 22 übrig, sechs in Betrieb. Der Personenverkehr wurde von bisher wöchentlich drei auf zwei Fahrten reduziert. Viele t Frachtgut für Tansania und Sambia, Erdöl, Kupfer, Dünger und Holz, bleiben seit sechs Monaten liegen.

Im Aug. 08 konnte kein Güterzug fahren, weil Diesel gestohlen worden war. Mitarbeiter sollen sich an den Sabotageakten beteiligt haben.

Der neue Tazara-Betriebsdirektor nannte die Geschäftsbücher 'schmutzig'. Nun seien Buchprüfer dabei, sie auszumisten. Danach werde gerichtlich gegen die dafür Verantwortlichen vorgegangen.

Die Regierungen Chinas, Sambias und Tansanias erwägen die Privatisierung der Tazara. Der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Infrastruktur bat die tansanische Regierung, diese zu beschleunigen. Man favorisiere China, sagte der tansanische Minister für Entwicklung der Infrastruktur. (DN 8.10.08/7.1.09; East African (Nairobi) 26.10.08; East African Business Week 30.8.08)