Zu den Schulgebäuden - 02/2007

Aus Tansania Information
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Raummangel in Primarschulen

Erziehungsministerin Sitta gab zu, die Primarschulen von Dar seien in einem erbärmlichen Zustand. Meistens kämen auf eine Lehrkraft 150 Schüler. Es sei eine Schande, dass sie sogar in Dar auf dem Fußboden sitzen müssen. "Man kann nicht immer mehr Kinder einschulen, wenn Hunderte keinen Tisch haben. Nehmt keine Kinder mehr auf. Wenn ich im Februar wieder komme, müsst ihr genug Klassenzimmer und Schultische haben", betonte sie. (Guardian 9.10.06)

Zu Hygieneeinrichtungen

Die Erziehungsministerin wies die Inspektoren der Primar- und Sekundarschulen an, keine neue Schule zuzulassen, die keine Toiletten hat. (Alasiri 9.12.06)

Leistungen beim Bau von Sekundarschulen

In Endalah (Karatu-Distrikt, Arusha-Region) wurde im April 06 für 160 Schüler und Schülerinnen eine Sekundarschule gegründet. Bei einer Benefizveranstaltung wurden 26,9m/- TSh gespendet, Baumaterial zugesagt. (Arusha Times 2.9.06)

Die Einwohner von Kyela (Mbeya-Region) wollen vor Ende 06 sechs Sekundarschulen errichten. In dieser Gegend gibt es besonders wenige. Bei einer Benezifveranstaltung erhofft man, 150m/- TSh einzunehmen. (Guardian 16.10.06)

Die Einwohner des Mbinga-Distrikts (Ruvuma-Region) errichteten 13 Sekundarschulen. Bisher gab es 37. Von den 6.733 Schülern, die den Primarschulabschluss schafften, werden 4.178 eine Sekundarschule besuchen. (Nipashe 5.1.07)

Aufforderungen, Sekundarschulen zu errichten

Der District Commissioner von Hai (Kilimanjaro-Region) stellte ein Ultimatum für die Fertigstellung aller Sekundarschulen, die momentan gebaut werden. Trotz Raumnot müsse jede 8. Klasse (Form One) vierzügig geführt werden, befahl er. (Guardian 18.10.06)

Im Kisarawe-Distrikt (Küsten-Region) sollen 2007 in den acht Sekundarschulen 1.280 Schüler in Klasse 8 aufgenommen werden. Deshalb wurden Eltern und Verantwortungsträger aufgefordert, 32 Klassenzimmer und acht Lehrerhäuser zu errichten. (Guardian 11.11.06)

In der Singida-Region flohen manche Familienväter, weil sie nicht in der Lage sind, die 2.000/- TSh zu zahlen, die für den Bau einer Sekundarschule gefordert werden. Gegen alle, die nicht bezahlen können, will man gerichtlich vorgehen. (Guardian 25.11.06)

Dar-es-Salaam benötigt mindestens 1mrd/- TSh zum Bau von 285 Klassenzimmern für die 20.000 Schüler und Schülerinnen, die ab Jan. 07 voraussichtlich die Sekundarschule besuchen wollen. Die 50 Sekundarschulen haben nur 8.524 Plätze; es fehlen also mehr als 11.000. Der Re-gional Commissioner rief die Bevölkerung auf, den Bau der Klassenzimmer zu unterstützen. 1.23mrd/-TSh würden benötigt, doch die Regierung habe nicht genug Mittel. (Guardian 26.10.06; Observer 26.11.06)

Bau von Sekundarschulen - Kampagne

Premierminister Lowassa verlangte, die Regionen müssten genügend Klassenzimmer errichten, um bis 15.3.07 mindestens 75 % der Schüler und Schülerinnen, die bei der Primarschulabschlussprüfung erfolgreich waren, in einer Sekun-darschule in 'Form One' (Klasse 8) aufnehmen zu können. Er bestellte nacheinander Regional (RC) und District Commissioner (DC), Oberbürgermeister, Regions- und Stadt-Erziehungsbeauftragte u. a. Verantwortungsträger mehrerer Regionen ein und forderte, sie müssten erklären, warum sie gescheitert waren, und welche Strategien sie verfolgten, um dieses Ziel zu erreichen. Er sagte, zehn Regionen stünden nicht gut da. Er gratulierte den Regionen, die verhältnismäßig erfolgreich seien. Die Situation der Kilimanjaro-Region nannte Lowassa inakzeptabel. Dort hätten alle Bezirke mindestens eine Sekundarschule. Trotzdem würden nur 47 % der qualifizierten Schüler aufgenommen. In der Iringa-Region erwartet man erst für das kommende Jahr einen Engpass.

Lowassa lobte die drei besten Regionen und erklärte, Dodoma-, Kagera- und Küstenregion befriedigten ihn nicht.

Nachdem er mit Verantwortungsträgern von elf Regionen verhandelt hatte, gab Lowassa die Anweisung, Arbeitsgruppen zu bilden, die im ganzen Land die Kampagne zum Bau von Sekun-darschulen evaluieren.

Anteil der Schüler und Schülerinnen, die nach bestandener Primarschulabschlussprüfung in einer Sekundarschule aufgenommen wurden (Angaben einiger Regionen):

Arusha: 45%; Dar: 24%; Iringa: 62%; Kilimanjaro: 47%; Manyara: 59%; Mara: 67%; Mbeya: 80%; Morogoro: 41%; Mwanza: 42 %; Mtwara: 46%; Shinyanga:45%;Tabora: 46%. (DN 8./11./15.19.1.07; Guardian 13.1.06; Nipashe 19.1.07; ITV Habari 21.1.07; Arusha Times 13.1.07)