Zum Volk der Hadzabe: Veränderung des Lebensstils, Imkerei - 03/2009

Aus Tansania Information
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Die Hadzabe sind ein vom Aussterben bedrohtes Volk von Jägern und Sammlern in den Regionen Arusha, Manyara, Shinyanga und Singida. Sie sind mit keinem anderen Volk näher verwandt. (Arusha Times 25.10.08)

Zur Veränderung des Lebensstils

Weil in ihrem Gebiet Hungersnot herrscht, wies Präsident Kikwete die Verwaltung der Manyara-Region an, dafür zu sorgen, dass die Hadzabe ihr Leben ändern, ein normales, modernes führen. Unglücklicherweise gebe es einige Nichtregierungsorganisationen, die die Bemühungen der Regierung für Verletzung der Menschenrechte halten, sagte er.

Zwei Vertreter der Hadzabe lobten, Kikwete habe ihre Not erkannt und etwas für ihre Entwicklung unternommen. Es sei nicht wahr, dass die Hadzabe Widerstand gegen positive Veränderung leisteten. Aber seit der Unabhängigkeit würden sie von der lokalen Verwaltung vernachlässigt. Einige, die während Nyereres Regierungszeit Bildung erlangten, kämpften nun um Verbesserung für ihre Geschwister. Doch dafür benötige man Unterstützung der Regierung. Es habe Leselernkurse für Erwachsene und Kinder gegeben. Aber es fehle an Mitteln. Der Regional Commissioner der Manyara-Region berichtete, in letzter Zeit habe man im Gebiet der Hadzabe drei Schulen errichtet, weil man die Menschen zur Veränderung ihres Lebensstils bewegen wolle. (DN 13.9.08; Arusha Times 25.10.08)

Bei einer Audienz mit ihrem Vertreter im Parlament erklärten in der Singida-Region lebenden Hadzabe, sie würden, mit Ackerbau und Viehzucht ein neues Leben beginnen. (Guardian 14.10.08)

Unterstützung bei Imkerei

Die Hadzabe sind Honigsammler. Man will ihnen nun bei der Produktion von Honig helfen. Das Projekt wird von der Small Industries Development Organization (Sido) in Arusha durchgeführt. Der regionale Sido-Manager berichtete, die EU habe Bereitschaft für die Unterstützung des Projektes signalisiert. Das Volk der Hadzabe solle über moderne Methoden der Bienenhaltung, Honiggewinnung und -verarbeitung informiert und ausgebildet werden. "Wir überredeten sie, die Kurse zu besuchen. Aber es fehlt uns an Mitteln. Wir bitten Sie, wenn immer möglich, Unterstützung zu gewähren", sagte der Sido-Manager bei einem Gespräch mit EU-Vertretern. "Wir wollen nicht, dass die Hadzabe ihren traditionellen Lebensstil über Nacht ändern, denn die neue Technik würde sie verwirren."

Er berichtete, '08 Jahr hätten etwa 120 Frauen die Verarbeitung von Lebensmitteln, auch die Verpackung von Honig gelernt. Ein großer Teil des von Jägern produzierten Honigs sei leider minderer Qualität. (Arusha Times 14.2.09)