Zur Beteiligung an friedenschaffenden Einsätzen - 02/2007

Aus Tansania Information
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Libanon

Tansania wurde von der UNO mehrmals gebeten, für die Friedensmission im Libanon Soldaten zur Verfügung zu stellen. Wegen finanzieller Probleme war Tansania zögernd. Trotzdem genieße das Land weltweites Vertrauen, sagte Präsident Kikwete. Nun sollen 67 Militärpolizisten und 10 Militärpolizistinnen die 9.000 Soldaten, die bereits dort sind, schützen. Erstmalig wird das Verteidigungsheer Tansanias (TPDF) außerhalb Afrikas für eine Friedensmission eingesetzt. Das TPDF stellt vier Laster, mit sämtlichen Kommunikationsgeräten, 17 Landrover und zwei Spürhunde zur Verfügung. Die UNO wird die Kosten erstatten. (DN 13.12.06; Guardian 13.12.06)

Die NLD, eine Oppositionspartei, ist enttäuscht von diesem Regierungsbeschluss. In einer NLD-Erklärung wird beklagt, der Einsatz der Soldaten außerhalb des Landes sei ein Missbrauch des Heeres. Gleiches gelte für den Einsatz auf den Seychellen 1982 und die Beteiligung am Unabhängigkeitskampf Mosambiks. "Der Libanon ist kein sicherer Platz. Deshalb sind viele Länder nicht bereit, ihre Soldaten dorthin zu schicken", heißt es in der Erklärung. Man solle keine Soldaten in den Libanon schicken und die dort eingesetzten zurückkommen lassen. (DN 22.12.06)

Somalia

Während seines Besuchs in Großbritannien sagte Präsident Kikwete bei einem Interview, Tansania untersuche die Anfrage, Truppen nach Somalia zu schicken. Außerdem beobachte man genau, ob besiegte islamistische Kämpfer, die aus Somalia fliehen, vielleicht in Tansania einsickern. Im Augenblick sei Somalia das schwierigste Problem Afrikas. Tansania sei bereit, zu helfen, wenn nötig mit Truppen. Die brennendste Frage für diese Region sei jetzt, wie hilft man der Übergangsregierung, das Land in Griff zu bekommen und es zu regieren? Für Tansania gehe es um die Entsendung von Truppen, die den Frieden erhalten oder in einem Team Somalias eigene Streitkräfte ausbilden. Zu den Luftangriffen der USA sagte Kikwete: "Sie erfüllen Tansania mit Sorgen und fordern erhöhte Wachsamkeit, damit die anvisierten Personen nicht in unsere Länder kommen, um sich neu zu formieren und ihre finsteren Geschäfte fortzuführen." (Guardian 19.1.07)