Zur Kooperation der Länder des Nilbeckens - 03/2007

Aus Tansania Information
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Neues Abkommen, alte Vereinbarungen ungültig

Die zehn Länder des Nilbeckens mit ihren nahezu 300 Mio. Einwohnern wollen die Nutzung des Nilwassers in einem neuen Abkommen regeln. Die beiden Vereinbarungen der Kolonialzeit (1929 und 1959) sind dann ungültig. Sie gaben Ägypten und dem Sudan weitreichende Rechte. Ägypten konnte de facto gegen alle Wassernutzungsprojekte der Anliegerstaaten ein Veto einlegen. Shukuru Kawambwa, Tansanias Wasserminister, sagte, alle Länder des Nilbeckens, Ägypten, Äthiopien, Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Kenia, Ruanda, der Sudan, Tansania und Uganda kooperierten in der Nilbecken-Initiative (NBI) und akzeptierten, dass jedes Land berechtigt ist, das Wasser des Nils und des Viktoriasees in nachhaltiger Weise zu nutzen. "Seit 1999 beraten wir. Nun haben wir alle eine gemeinsame Vision. Deshalb wollen wir ein Abkommen unterzeichnen, das unpartei-isches Teilen des Wassers beinhaltet, das nachhaltig ist und Entwicklung sowie Umwelt schützt", erklärte er. (Guardian 12.12.06)

Projekte der NBI

Die NBI hat acht Projekte, von denen jedes in einem anderen Land angesiedelt ist. Das Projekt angewandter Ausbildung in Kairo, das Wasserquellen-Projekt in Addis Abeba, das Landwirtschafts-Projekt in Nairobi, das Strom-Handel-Projekt in Dar-es-Salaam. (DN 20.1.07)

Treffen des Nile Equatorial Lakes Council of Ministers (NELCOM)

Die für das Thema Wasser zuständigen Minister von acht NBI-Ländern versammelten sich in Bagamoyo (Küsten-Region) zum 10. Treffen des NELCOM. Die letzte Konferenz fand im Nov. 06 in Kigali (Ruanda) statt. Eritrea nimmt als Beobachter teil. Es ging vor allem um die Investitionsprojekte des Nile Equatorial Lakes Subsidiary Action Programme Hinter diesem steht ein Treuhandvermögen, das verschiedene Organisationen und Länder finanzieren, die Afrikanische Entwicklungs- und die Weltbank, Schweden, Kanada, die EU, die Niederlande u. a. Ein Repräsentant des tansanischen Wasserministeriums sagte, der NELCOM werde bemüht sein, in Bezug auf den Nil ein Bewusstsein für gemeinsame Verantwortung und Verwaltung zu fördern. (Guardian 8.1.07)

Kooperation bei Stromversorgung geplant

Die Länder des Nilbeckens planen, die Entwicklung der regionalen Stromprojekte zu koordinieren und die für den Strom-Handel nötigten Einrichtungen zu etablieren. Das Ziel ist, die Stromkrise der Region zu beenden. (DN 20.1.07)