Gesellschaft ‐ 01/2025

Aus Tansania Information
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TFF Awards 2025

Bei der Einführung der Tanzania Film Festival Awards am Wochenende in Dar es Salaam ermunterte Semu Mwakyanjala stellvertretend für Dr. Jabiri Bakari, den Leiter des Tanzania Communications Regulatory Authority (TCRA), Regisseure und Schauspieler Inhalte zu produzieren, die die Werte des Landes repräsentieren und die Bedürfnisse der Gesellschaft erfüllen. Er hob den Einfluss der Filmindustrie auf die Gesellschaft hervor. Außerdem erinnerte er Filmschaffende an die Broadcasting Content Regulations, die bestimmen, dass 60 % aller ausgestrahlten Inhalte örtlich produziert sein sollen. Nicht der moralische Verfall sollte gefördert werden, sondern eine klare und angemessene Sprache. Filme sollten das Leben positiv verändern, die nationale Einheit fördern und den Lebensstandard erhöhen sowie Tansanias einzigartige kulturelle Identität zeigen.

Das neue Filmfest, das bereits seit 2021 in Planung sei und veranstaltet werde durch das Tanzania Film Board, wolle das Wachstum der tansanischen Filmindustrie fördern, Wettbewerb ermöglichen und globale Standards für Filme in Kisuaheli setzen. Ehrengast Dr. Gervas Kasiga, Acting Executive Secretary des Tanzania Film Board, sprach über das wirtschaftliche Potenzial der Filmindustrie. Sie sei mehr als Unterhaltung. Vor allem sei sie für die Jugend ein vielversprechender Sektor. Das eigentliche Festival werde Kurse anbieten, Studioführungen, die Gelegenheit für Filmschaffende, ihre Arbeit zu präsentieren, und Gelegenheiten für das Knüpfen von Kontakten bieten. Das neue Festival ergänzt das bereits seit 1997 bestehenden Zanzibar International Film Festival, das jährlich über 100.000 Besucher auch aus dem Ausland anzieht.

Guardian, 07./11.12.2024

Menstruation

Vor allem in ländlichen Gebieten bleiben menstruierende Mädchen der Schule meist mehrere Tage lang fern, weil sie sich Hygieneartikel nicht leisten können und/oder es in ihrem Dorf oder am Schulort an sanitären Einrichtungen oder an Wasser mangelt. „Wir haben keine Binden und die Wasserknappheit in unserem Dorf macht es schwer, die Hygiene aufrechtzuerhalten. Manchmal bekomme ich Ausschlag oder eine Infektion, weil ich alten Stoff verwende“, beschreibt eine 15-Jährige aus Sengerema. Eine vor kurzem durch Tansanias National Institute für Medical Research und UNICEF vorgenommene Erhebung ergab, dass landesweit 16,8 % Mädchen während ihrer Periode dem Unterricht fernbleiben. Zwar hat die Regierung 2018 die Mehrwertsteuer auf Binden abgeschafft, um den Preis zu senken, doch im Folgejahr war die Steuer wieder erhoben worden, weil die Preise nur unerheblich gefallen waren. Im Juni 2024 hatte daraufhin Finanzminister Dr. Mwigulu Nchemba angekündigt, dass man die Importsteuer auf die Rohmaterialien aussetze. Der Schritt führe in die richtige Richtung, reiche jedoch nicht aus, kommentiert Constantine Manda, Mitbegründerin des Impact Evaluation Lab in der Economic and Social Research Foundation. Da es an inländischen Herstellern fehle, seien die Preise für viele Schülerinnen auch weiterhin nicht zu stemmen. Länder wie Indien und Kenia hätten innovative Problemlösungen gefunden. So stelle die kenianische Regierung Binden kostenfrei als Bestandteil ihrer Bildungsgrundsätze zur Verfügung und Indien habe den Aufbau von dezentralen regionalen von Frauen geleiteten Herstellungsbetrieben gefördert.

Citizen, 12.12.2024

Flüchtlinge

Beim 25. Treffen von UNHCR, Burundi und Tansania, vertreten durch die für Ostafrika zuständige UNHCR-Mitarbeiterin Fatima Mohammed Cole, den burundischen Innenministers Martin Niteretse und den tansanischen stellvertretenden Innenministers Daniel Baran Sillo, wurde beschlossen, für die freiwillige Rücksiedlung burundischer Flüchtlinge, die in Tansania leben, das bestehende Programm auf der Basis der Übereinkünfte vom Mai 2001 fortzusetzen. Mit Unterstützung des UNHCR verspricht Tansania, weiter für den Schutz und die Versorgung der burundischen Flüchtlinge zu sorgen, während Burundi zusagte, daran zu arbeiten, dass Rückkehrwillige Zugang zu Auskommen und Bildung haben. Seit Beginn des freiwilligen Rückführungsprogramms 2017 sind mehr als 178.000 burundische Flüchtlinge freiwillig aus Tansania in ihr Heimatland zurückgekehrt. Ende November 2024 befanden sich noch ca. 144.500 Burundier in den Lagern Nduta und Nyarugusu in Tansania.

Guardian, 27.12.2024