Umwelt ‐ 01/2025

Aus Tansania Information
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Speiseöl und Dünger

Der tansanische Bauernverband (Tanganyika Farmers Association, TFA) bestätigte die Investition von 130 Mio. $ in den Bau einer Fabrik zur Verarbeitung von Sonnenblumenkernen durch Mkulima Coops Ltd. (einer Filiale der ukrainischen Peter & Burg Ltd.) sowie von 20 Mio. $ in eine Produktionsstätte für die Verarbeitung von Meeresalgen zu ökologischem Dünger durch die deutsche Coastal Biotech Ltd. Bisher müsse Tansania Sonnenblumenkerne bzw. Sonnenblumenöl weitgehend importieren. Bisher produziere Tansania jährlich ca. 205.000 Tonnen Speiseöl und bleibe damit weit hinter den benötigten 570.000 Tonnen zurück. Jährlich müsse Speiseöl im Wert von 126 Mio. $ importiert werden. Die Ukraine sei der weltweit führend Exporteur von Sonnenblumenöl und wolle die Anlage noch 2025 in Betrieb nehmen, so der Filialleiter von Mkulima Coops Ltd. Bakari Duchi. Der Filialleiter der Coastal Biotech Ltd. Steven Sillah gab an, dass der marine Dünger eine dringend erforderliche Alternative zum traditionellen chemischen Dünger darstelle. Die Produktion solle rechtzeitig zur nächsten Regenzeit beginnen, um TFA-Bauern entsprechend beliefern zu können.

Citizen, 02.12.2024

Bananen

Die Viruserkrankung Büschelgipfelkrankheit der Banane (BBTD) verbreitet sich rasch in ganz Tansania. Ihr sind bereits Plantagen in sieben Regionen zum Opfer gefallen. Leider gebe es gegen die Viruserkrankung kein Mittel außer einer Neubepflanzung, so der Pflanzenpathologe des Internationalen Instituts für tropische Landwirtschaft in Moshi, George Mahuku. Gegenwärtig unterweise das Institut die Bauern zur Eindämmung der Verbreitung. Die bereits seit 145 Jahren bekannte Krankheit habe sich bereits in Ägypten, Burundi und in der DR Kongo ausgebreitet. Übertragen würde die Krankheit durch Blattläuse sowie durch die Umpflanzung betroffener Bananenstauden. Infizierte Plantagen müssten vernichtet und nach drei Monaten mit zertifizierten Pflanzen wiederangelegt werden. Erstmals aufgetreten sei BBTD in Tansania 2020 in einer Plantage in der Kigoma-Region am Tanganjika-See. Offenbar sei sie aus der DR Kongo eingeschleppt worden, wo sie bereits seit 1960 präsent sei.

Guardian, 13.12.2024

Honig für die USA und China

In dem von USAID unterstützten Projekt haben sich das Jane Goodall Institute (JIG), Upendo Honey und das amerikanische Unternehmen Burlap & Barrel zusammengetan, um vor allem den US-Markt für Honigerzeuger aus Tansania zu öffnen. Dabei soll der direkt im Internet bestellbare bio-zertifizierte Honig in Umweltschutzgebieten im Westen Tansanias von örtlichen und entsprechend geschulten Imkern schonend geerntet werden, um so die Imkerei in einen nachhaltigen Wirtschaftsmotor zu verwandeln und zugleich wichtige Wildtierreservate wie etwa den von Jane Goodall ins Leben gerufenen Gombe-Nationalpark zu schützen. Der Honig sei nicht nur ein Genuss erster Güte, er verändere außerdem das Leben der lokalen Bevölkerung auf positive Weise, so die „Schimpansen-Mutter“ Jane Goodall. Gegenwärtig produzierten etwa 1.100 Imker bis zu 150 Tonnen Honig pro Jahr. Fünf Prozent des Endverkaufspreises fließe an die JIG zum Wohl des Umweltschutzes in Westtansania.

The Guardian, 14.12.2024

Industrie- und Handelsminister Dr. Selemani Jafo gibt stolz die erste Lieferung von 10 Tonnen Honig nach China bekannt. Sie zeige, dass Tansania mit seinen Produkten globalen Qualitätsanforderungen entspreche und sich als konkurrenzfähiger Player auf dem internationalen Markt etabliere.

Guardian, 27.12.2024