Thema: Frauen und Männer: Gesundheit - 12/2020

Aus Tansania Information
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FGM - Genitalverstümmelung

AMREF Africa meldete Erfolge im Kampf gegen die Genitalverstümmelung bei Mädchen im Kilindi-Distrikt, Tanga-Region. In 58 Schulen habe man die Mädchen aufgeklärt und mehr als 300 Kinder vor der Verstümmelung bewahrt. Kürzlich sei ein Paar, das seine Tochter zur FGM gezwungen habe, zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Seit 2020 betrachtet die WHO die FGM offiziell als Menschenrechtsverletzung. In Tansania sind etwa 10% der Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren „beschnitten“.

Eine kanadische NRO führte in den Distrikten Kondoa und Kongwa, Dodoma-Region eine Anti-FGM-Kampagne durch. Die Aufklärung in Schulen und Kommunen wandte sich gegen die traditionelle Auffassung, dass die Genitalverstümmelung gegen Promiskuität und Pilzerkrankungen wirksam sei.

Mit finanzieller Hilfe aus Kanada und UK konnten sich in den zwei Rettungshäusern der Organisation „Hope for Girls and Women“ mehrere Hundert Mädchen aus dem Serengeti-Distrikt und der Mara-Region flüchten. Sie werden dort zu Anti-FGM-Botschafterinnen ausgebildet und nehmen an handwerklichen Schulungen teil. Zunehmend werden jedoch Mädchen im Säuglingsalter der FGM unterzogen. In der Region Singida sollen es 35% der Beschnittenen sein. DN 06.12.19; Guardian 18.11.19; 30.08.20; Mwananchi 20.06.19

Männergesundheit

Einem Sprecher des Muhimbili Hospitals DSM zufolge haben 18% der Paare Fortpflanzungsprobleme. Das Krankenhaus bietet nun auch In-vitro-Fertilisation an, die aber dadurch erschwert wird, dass viele Männer meinen, Fruchtbarkeitsstörungen beträfen nur Frauen. Eine Abgeordnete forderte das Gesundheitsministerium auf, die Bevölkerung diesbezüglich aufzuklären.

Der Journalist Michael Baruti betreibt einen podcast „Men.Men.Men“, wo Männer über ihre Emotionen und Erfahrungen berichten [auf der Plattform chartable.com].

Citizen 06.05.19; 10.12.19; 06.04.20; DN 23.09.19; Guardian 30.01.20; Mtanzania 07.03.; 21.11.20