Bekanntheit, Durchführung und Förderung der Familienplanung - 01/2013

Aus Tansania Information
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Am Family Planning Summit in London nahmen Präsident Kikwete und der Minister für Gesundheit und Soziales teil. Er berichtete, im Haushaltsplan 2013/14 werde erstmalig ein Betrag für Familienplanung vorgesehen, denn die Regierung wünsche, dass der Gebrauch von Empfängnisverhütungsmitteln zunimmt, pro Jahr um mehr als 3 %, so dass Tansania 2015 bereits 60 % erreicht.

Die Regierung wies das Medical Stores Department an, sicherzustellen, dass die benötigten Dinge zu den Menschen kommen. Ein Verantwortlicher berichtete, die Regierung werde in den Gemeinden Gesundheitsbeauftragte einstellen, die dafür sorgen, dass Information und die für Familienplanung betreffenden Artikel und Medikamente die ländlichen Gebiete erreichen. 2013/14 sollen die Distrikträte zum ersten Mal verpflichtet sein, Geld für Kondome u. a. für Familienplanung zuzuteilen; alle Mütter sollten Zugang zu Kondomen haben.

Einem Bericht zufolge ist das Wissen über Verhütungsmittel sehr verbreitet, aber nur 27-34 % der verheirateten Frauen verwenden eine moderne Methode.

Wäre der Abstand zwischen den Geburten durch Familienplanung günstig, könnten 20-25 % der Todesfälle junger Mütter verhindert werden.

Es sind vor allem die am wenigsten fortschrittlichen Familien, die acht oder mehr Kinder bekommen.

Die Journalisten wurden aufgefordert, die Bevölkerung über die besten Methoden der Familienplanung zu informieren, damit die Todesrate bei Gebärenden und Neugeborenen zurückgehe.

Eine Familienplanungsexpertin besuchte den Guardian und bot den Mitarbeitenden eine kurze Ausbildung an. Diese ist Teil eines vom Gesundheitsministerium organisierten Sonderprogramms, bei dem es darum geht, an Arbeitsplätzen, in Colleges und in privaten sowie staatlichen Einrichtungen Kondome zu verteilen und Wissen weiterzugeben.

Der Präsident Sansibars warnte vor einem starken Bevölkerungswachstum; es könne der Regierung unmöglich werden, die Segnungen des nationalen Wirtschaftswachstums zu verteilen, wenn das Bevölkerungswachstum von mehr als 3 % nicht gestoppt wird. Zu frühe Verheiratung zusammen mit ungenügender Kenntnis von Familienplanungsmethoden blieben ein großes Problem. Im Durchschnitt gebäre jede Frau fünf Kinder. (DN 16./26.9./16.11.12; Guardian 21.9./15.11.12; Citizen 17.9./14.11.12)