Energie ‐ 01/2025
Stromnetz
Nach Abschluss der 400-kV-Freileitung und der Erweiterung des 400-kV-Umspannwerks von Chalinze, Coast Region nach Zuzu in Dodoma könne Tansania bald Strom an Nachbarländer liefern, so der Stellvertretende Premier- und Energieminister Dr. Doto Biteko am 11.12. in Zuzu anlässlich des Projektstarts. Bisher gebe es bereits eine Leitung nach Burundi, Ruanda und Kenia und die Erweiterung nach Sambia und Malawi sei geplant. Ziel sei es, im Rahmen der Ostafrikanischen Gemeinschaft und der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika alle Nachbarn mit dem tansanischen Stromnetz zu verbinden, um ihnen überschüssigen Strom verkaufen zu können. So liefen bisher noch nicht alle Turbinen am neuen Rufiji-Kraftwerk, weil das Netz den gewonnenen Strom nicht aufnehmen könne.
Der Minister forderte die Bevölkerung auf, gemeinsam mit der Regierung das Stromnetz zu beschützen. Allein im Oktober und November 2024 habe es 23 Fälle von Vandalismus gegeben, bei denen Kabel und Transformatorenöl gestohlen worden sei. Es sei frustrierend, wenn Einzelne aufgrund von Gier das Stromnetz sabotierten und damit Stromausfälle verursachten, die wiederum zu finanziellen Verlusten führten. Das Stromnetz bedürfe eines kollektiven Schutzes, der nicht allein in der Verantwortung der Sicherheitskräfte läge.
Guardian, 13.12.2024