Gesellschaft ‐ 09/2024

Aus Tansania Information
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Olympische Spiele

Tansania schickte sieben Athleten zu den Olympischen Spielen nach Paris. Ihre Ergebnisse:

Name Disziplin Ergebnis
Sophia Latiff 50 m Freistil Damen am 03.08. Vorlauf 6 auf dem 8. und letzter Platz mit 28.42 (1.23 Rückstand)
Collins Saliboko 100 m Freistil Herren am 30.07. Vorlauf 2 auf dem 7. und vorletzten Platz mit 53.38 (1.16 Rückstand)
Andrew Mlugu Judo Herren bis 73 kg am 29.07. Sieg gegen William Tai Tin (SAM) mit 10 zu 1, Niederlage gegen Joan-Benjamin Gaba (FRA): 0 zu 10
Magdalena Shauri Marathon der Frauen am 10.08. 40. Platz +9:03 (von 91 Teilnehmern), bei 10 km auf dem 6. Platz
Jackline Sakilu Marathon der Frauen am 10.08. abgebrochen nach 15 km (51:47)
Alphonce Simbu Marathon der Männer am 11.08. 17. Platz +3:37 (von 81 Teilnehmern), bei 20 km auf dem 5. Platz
Gabriel Geay Marathon der Männer am 11.08. abgebrochen nach 30 km (1:36:47)

Olympics.com, 12.08.2024

Erstmals nahm Tansania 1964 an den Olympischen Spielen teil. Im Jahr 1980 in Moskau holte Filbert Bayi die Silbermedaille im 3000-Meter-Hindernislauf (8:12,5) und Suleiman Nyambui die Silbermedaille im 5000-Meter-Lauf; Beim Berlin-Marathon 1987 und 1988 gewann Nyambui als erster Afrikaner diesen Wettbewerb.

Kommentar von Richard Mabala: Das Beispiel Äthiopiens und Kenias zeige, dass es sich lohne, in Sport zu investieren. Es hebe nicht nur die Moral und fördere Nationalstolz, es schaffe auch Arbeitsplätze. Tansania habe die guten sportlichen Anfänge der 1970er und 1980er nicht entwickelt, sondern reduziere sich auf die Fußballclubs Simba und Yanga. Wie Juma Ikangaa, der tansanische Marathonläufer sagt: Der Wille zum Sieg ist ohne den Willen zur Vorbereitung nichts wert. Gleiches gelte für individuelle Sportler wie auch für die ganze Nation. Tansanische Sportler, die ohne den Rückhalt, den andere erhielten, teilgenommen hätten, würden Wertschätzung verdienen, nicht Spott.

The Chanzo, 16.08.2024

Mpox

Afrikas führende Gesundheitsbehörde, die Centres for Disease Control and Prevention, erklärte am 12.08.2024 eine Mpox-Notlage für den Kontinent. Am darauffolgenden Tag rief auch die WHO die höchste Alarmstufe aus und benannte Mpox als „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ – dies geschieht zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren. Vorausgegangen war die alarmierend schnelle Ausbreitung der Virusinfektion innerhalb von 10 Tagen in sechs weitere Länder, womit nun 16 betroffen sind. Die Ausbreitung erfolgt v.a. über engen Körperkontakt, damit sind Frauen und Kinder insbesondere betroffen. Drei bis vier Infizierte von hundert sterben. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis 21 Tage. Anfängliche Symptome sind geschwollene Lymphknoten, Fieber und Muskelschmerzen, erst wenn die Hautausschläge erscheinen, ist Mpox eindeutig erkennbar. Eine Impfung ist möglich, doch gibt es nicht ausreichend Impfstoff.

TheConversation/Deutsche Welle, 13.08.2024

Der Afrika-Direktor der WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus teilte am 30.08.2024 mit, dass in den nächsten Tagen Impfstoff in der DR Kongo eintreffen wird, um gegen einen neuen Erregerstamm des Virus zu impfen. 230.000 Impfdosen, bereitgestellt von der EU-Kommission und dem dänischen Impfstoffhersteller Bavarian Nordic, stünden sofort zur Verfügung. Zwei weitere Impfstoffe durchliefen gerade das Genehmigungsverfahren und stünden in zwei Wochen zur Verfügung. Auch die Bereitstellung von Test-Kits stehe unmittelbar bevor.

East African, 31.08.2024

Charles Onyango-Obbo kommentiert: Die Geschichte von Covid-19 wiederhole sich. Man könne Mpox durch Impfung in Schach halten, habe aber keinen Impfstoff, könne ihn selbst nicht herstellen und ihn sich auch nicht leisten. Stand 27.08.2024 gäbe es mehr als 22.800 Mpox-Fälle mit bisher 622 Toten auf dem afrikanischen Kontinent und eine um 200 % gesteigerte Infektionsrate. Die meisten Fälle träten in mit 17.801 Fällen und 510 Toten in der DR Kongo auf. Für Afrika würden etwa 10 Mio. Impfdosen benötigt, doch nur etwa 500.000 könnten zur Verfügung gestellt werden (5 %).

East African, 31.08.2024