Verkehr ‐ 06/2022

Aus Tansania Information
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Fähr- und Buspreise

Der Preisanstieg im öffentlichen Verkehr hat jetzt auch die Fähren nach Sansibar erreicht. Die Verkehrsbehörde LATRA genehmigte jetzt den neuen Grundpreis für die Verbindung Dar es Salaam – Sansibar, der in der 3. Klasse fortan TSh 30.000 (€ 12,20) anstelle der bisherigen TSh 25.000 (€ 10,20) beträgt. Die Erhöhung wird mit der Verteuerung des Treibstoffs um ca. 20% begründet. Ein Liter Diesel kostete Mitte Mai TSh 3.258 (€ 1,33), während er Anfang Februar noch für TSh 2338 (€ 0,95) erhältlich war. Derzeit betreiben 2 Firmen mehrfach täglich Schnellfähren zwischen Dar es Salaam und der Insel, nämlich Azam Marine sowie Zan Fast Ferries.

LATRA hatte auch im Busverkehr neue Preise festgesetzt; im städtischen Nahverkehr stieg der Preis von TSh 750 auf TSh 850, während für Fernbusse die neuen Tickets 4% bis 7% teurer werden dürfen. Ob die Busfirmen angesichts der Treibstoffpreise mit diesen genehmigten Sätzen arbeiten können, wird man sehen.

Mwananchi 19.05.22

Brückenzoll

In Dar es Salaam wurde die Mautgebühr für Benutzer der Nyererebrücke gesenkt, die den Stadtteil Kigamboni mit dem Hauptteil der Stadt verbindet. Kigamboni ist ein großes Gebiet an der Südküste, das durch die Hafenbucht abgetrennt ist. Hier wohnen traditionell Fischer, Bauern und in letzter Zeit auch Angehörige der Mittelschicht, die hier auf relativ günstig erworbenen Grundstücken ihre Häuser bauen. Zugänge gibt es mit einer Fähre direkt von der Innenstadt und durch eine weite Umgehung, die von der Straße nach Kilwa abgeht. Seit 2016 gibt es die große Brücke, die über den hinteren Teil der Bucht direkt ins Hafengebiet führt. Für ihre Benutzung fallen Mautgebühren für alle Fahrzeuge an.

Am Anfang dieses Jahres wurde nördlich der Innenstadt die Tanzanitebrücke in Betrieb genommen, die die Innenstadt mit der Halbinsel Msasani verbindet, dem wohlhabendsten Stadtteil Dar es Salaams, in dem viele wohlhabende Tansanier, Diplomaten und andere Ausländer wohnen. In der Öffentlichkeit wurde Kritik laut, warum den Reichen jetzt ohne Maut eine bequeme Abkürzung für ihre großen Autos geboten wird, während die ärmere Bevölkerung von Kigamboni für jede Überquerung zahlen musste.

Darauf reagierte jetzt die Regierung mit ermäßigten Gebühren. Motorräder, die als Bodaboda auch einen Teil des Personen- und Lastverkehrs bestreiten, zahlen jetzt TSh 300 (€ 0,12) für eine Überquerung, TSh 500 für den ganzen Tag, TSh 2.000 (€ 0,85) für eine Woche und 5.000 (€ 2) für ein Monatsticket. PKWs kosten weiterhin TSh 1.500 für eine Einzelfahrt, TSh 2.500 für einen Tag, TSh 12.000 für die Woche und 35.000 für das Monatsticket.

Mwananchi 19.05.22