Kultur, Bildung ‐ 11/2022

Aus Tansania Information
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Kinderkriegen? Immer sachte!

Präsidentin Samia sah sich bei einem Besuch in Bukombe südlich des Viktoriasees zu einer spontanen Stellungnahme zur Familienpolitik genötigt. Sie hatte die Gegend gemeinsam mit Shaka Hamdu Shaka besucht, dem Sekretär der Regierungspartei CCM für Ideologie und Propaganda. Shaka sprach zu den versammelten Bürgern und lobte die Arbeit der Präsidentin, der sie all jene Schulen und Gesundheitseinrichtungen zu verdanken hätten. „Mama sorgt für euch“, sagte Shaka, „alle Einrichtungen sind da. Also legt los und zeugt eure Kinder, Mama lässt euch nicht im Stich!“ Dieser Aufruf veranlasste Samia dazu, wiederum das Mikrofon zu ergreifen und ihrem Sekretär -sie ist auch Parteivorsitzende der CCM- öffentlich zu widersprechen. „Das mit dem Kinderzeugen geht so nicht, mein Verehrter! Gestern haben wir in der Klinik von Buselesele gehört, dass sie dort 1000 Kinder monatlich entbinden. Wie viele Klassenräume brauchen wir für die nach ein paar Jahren, wie viele neue Kliniken? Wie viele Tonnen Nahrungsmittel, um sie sattzumachen? Also lasst uns mal das Tempo ein wenig drosseln.“

Samias Äußerung wurde breit kommentiert, setzte sie sich damit doch wieder in einen Gegensatz zu ihrem Vorgänger Magufuli, der Tansanias Frauen zur „Befreiung der Eierstöcke“ aufgerufen hatte, weil er von mehr Kindern eine Stärkung der Wirtschaftskraft erhoffte.

Mwananchi 17.10.2022

Schulabbrüche

Aus einer Sekundarschule im Distrikt Sengerema bei Mwanza wird vermeldet, dass die Hälfte des Abschlussjahrgangs der Klasse 11 nicht zur Prüfung antrat. Als Gründe wurden genannt Schulabbruch sowie Schwangerschaft bei Schülerinnen.

Mwananchi 14.10.2022

Berufsschüler fördern

Die Präsidentin rief die Regionalbehörden dazu auf, Berufsschülern mit Darlehen zu einem Start in die Selbständigkeit zu verhelfen.

Alle Distriktbehörden sind angehalten, 10% ihrer Einnahmen in einen Fonds fließen zu lassen, aus dem Darlehen an die Zielgruppen Frauen (4%), Jugendliche (4%) und Behinderte (2%) gegeben werden sollen. Samia forderte, dass aus dem Topf für Jugendförderung vorrangig den Absolventen der Berufsschulen geholfen werden soll, Werkzeug und Ausrüstung für ihre anschließende selbständige Berufstätigkeit zu kaufen.

Die Regierung strebt an, für jeden der 139 Distrikte auf dem Festland je eine Berufsschule einzurichten. Bisher soll es diese Schulen bereits in 77 Distrikten geben. Für jede Schule stellt ein Fonds der Präsidentin 20 Stipendien für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.

Guardian 14.10.2022