Thema: Wasserversorgung: Planungen – 10/2019

Aus Tansania Information
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Für das derzeitige „Zweite Wassersektor-Entwicklungsprogramm“ plant die Regierung Investitionen in Höhe von TZS 7 Bill. / € 2,7 Mrd. Bisher liegen Finanzierungszusagen über € 1,7 Mrd. vor. Die neue Agentur RUWASA (Rural Water Supply and Sanitation Agency) soll die vielen außer Betrieb befindlichen Zapfstellen reparieren und eine kontinuierliche Wartung der Leitungssysteme sichern. Die einzelnen Ver- und Entsorger müssen dem Wasserministerium jährlich berichten. Bis Ende 2020 sollen städtische Wohngebiete zu 90 oder 95%, ländliche zu 85% mit Wasser versorgt sein. Eine neue Nationale Wasserkommission soll die Entwicklungspläne für sechs große Flusssysteme überwachen und neue Wasserquellen ausfindig machen.

Citizen 20.07.18;DN 27.12.18; 07.03.19; Guardian 02.02.; 26.03.; 02.07.19

Staudämme

Ein Staudamm am Ruhuhu-Fluss mit 6 Mrd. m³ Fassungsvermögen soll ein 300-MW-Kraftwerk speisen, Bewässerung ermöglichen und Trockenperioden und Überschwemmungen ausgleichen. Der Ruhuhu entspringt in den Livingstone-Bergen und mündet in den Nyassasee.

Am Ruvu-Fluss ist bei Kidunda, Morogoro-Region ein Staudamm für $ 215 Mill. geplant. Er soll langfristig 5 Mill. Menschen mit Trinkwasser versorgen und einen 20 MW-Generator antreiben. Der Bau wird zu 60% von der Sozialversicherung NSSF finanziert.

In der Nähe des Victoriasees sollen keine Brunnen mehr gebohrt werden. Wasser für neue Versorgungssysteme soll wie auch für Fernleitungen direkt aus dem See entnommen werden. Drei Dämme zur Bewässerung im Serengeti-Distrikt, an denen die Bauarbeiten seit Längerem zum Stillstand gekommen waren, werden nun für TZS 217 Mill. fertiggestellt.

African Development Bank 04.08.16; Citizen 04.06.18; DN 26.07.19; Guardian 22.01.18; 25.06.19

Neue Versorgungssysteme

Ab 2020 werden 300 Ortschaften in der Nähe der großen Seen Nyassa, Tanganyika und Victoria zentral mit See-Wasser versorgt. Die bisher geübte Praxis einzelner Brunnen habe sich nicht bewährt, meinte ein Sprecher des Wasserministeriums. Vom Victoriasee werden Fernleitungen in die Regionen Singida und Tabora gebaut. Eine Leitung in den Bariadi-Distrikt, Simiyu-Region ist schon im Bau. Ein weiteres Projekt im Wert von $ 500 Mill. wird 28 Städte mit Wasser versorgen. Darunter ist auch Njombe mit seinen Vororten, wo $ 13,5 Mill. für eine sichere Versorgung mit Wasser aus dem Hagafilo-Fluss investiert werden sollen.

Die DAWASA, Dar es Salaam will mit einem Weltbank-Kredit von TZS 77 Mrd. die Universität und Bagamoyo an ihr Leitungsnetz anschließen. Weitere Erschließungen in den Ortsteilen Mwanagati-Kitunda, Kisarawe-Pugu, Mkuranga und Mlandizi werden mit TZS 33 Mrd. aus Eigenmitteln finanziert. Nach diesen Erweiterungen würde die DAWASA täglich 756 Mill. Liter Wasser liefern.

Die Wasserbehörde von Arusha bohrt im Hai-Distrikt, Kilimanjaro-Region für $ 210 Mill. (Kredit der Afrikanischen Entwicklungsbank) 18 Tiefbrunnen zur Versorgung des Distrikts und der Stadt Arusha.

Mehrere Stadtteile Mwanzas werden für TZS 17 Mrd. an das Leitungsnetz angeschlossen, das mit einem neuen 2-Mill.-Liter-Vorratstank verstärkt wird.

Citizen 04.07.19; DN 15.06.18; 19.03.; 21.04.; 29.07.19; Nipashe 22.04.19