Zur Unabhängigkeit von Unterstützern - 11/2006

Aus Tansania Information
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Bei einem Höflichkeitsbesuch des Botschafters der Niederlande sagte Reginald Mengi, Exekutivvorsitzender der Firmengruppe Industry Promotion Program (IPP) und Vorsitzender des Verbandes der Tansanischen Industriebetriebe, die Tansanier stünden vor der Herausforderung, sich von solchen, die ständig Hilfe empfangen, in Geschäftspartner zu entwickeln. Die niederländische Regierung solle, statt Hilfe zu gewähren, Kooperation zwischen Bürgern beider Länder fördern, indem sie den privaten Sektor unterstütze. "Viel Engagement gab es zwischen Regierung und Regierung. Jetzt wollen wir Kooperation zwischen Regierung und privatem Sektor. Wir würden uns freuen, wenn Investoren aus den Niederlanden zu uns kämen, um mit Tansaniern Gemeinschaftunternehmen zu gründen." Die Niederländer sollten in den Tansaniern Geschäftspartner sehen, keine Bettler mehr. "Es ist traurig, wenn man immer Hilfe erbitten muss." Die Tansanier sollten ihre Wirtschaftspolitik nicht nach Bedingungen ausrichten, die Geber für Gewährung von Unterstützung festlegen. Das sei nicht gut für nachhaltiges Wirtschaftswachstum. "Wir wollen die Einstellung der Menschen zur Hilfe ändern." Der Botschafter antwortete, seine Regierung erkenne, dass sich Tansania selbst entwöhnen müsse von Abhängigkeit von Hilfe. Deshalb mische sich seine Regierung nicht ein, wenn es um die Verwendung von Hilfsgeldern gehe. (Guardian 5.5.06)

Die Wahlkommission empfahl, einen Wahlfonds einzurichten, damit die Abhängigkeiten von Gebern reduziert und die künftigen Wahlen durchgeführt werden könnten. Die Mittel des Fonds sollten aus dem Haushalt kommen. Mit Geldern dieses Fonds sollte man auch finanzieren, dass das Wählerregister von Zeit zu Zeit auf den neuesten Stand gebracht wird. Bei der letzten Wahl (05) seien insgesamt 61,75mrd/-TSh ausgegeben worden; 58,7mrd/- TSh habe die Regierung getragen, 3,05mrd/- TSh Geberländer. Die Erstellung des Wähler-Registers habe 39,6mrd/- TSh gekostet, wovon die Regierung 30mrd/- TSh getragen habe, 9,6mrd/- TSh hätten Geberländer beigesteuert. (DN 14.9.06)